Archiv 2020
Bei meist schönem Wetter fand im Wintersemester 2020 in Eltville am Rhein die studentische Bauaufnahme mit Hygiene-Konzept und einigen Einschränkungen statt
Nachdem im vergangenen Sommersemester Corona-bedingt die Bauaufnahmeübung nicht an einem historischen Bauwerk durchgeführt werden konnte, machten es die verbesserte Pandemie-Lage und ein strenges Hygienekonzept den Studierenden möglich, den Stockheimer Hof in Eltville in Dreiergruppen zu vermessen.
Studierende vermessen und zeichen Teile des Standerkers am Stockheimer Hof (Foto: JJ)
Endlich war es wieder möglich, ein denkmalgeschütztes Gebäude in Kleinstgruppen unter Berücksichtigung der AHA+L -Regeln zu vermessen und zu erforschen. Nachdem die Studierenden über Online-Videos und eine Zeichenübung an der Hochschule vorbereitet worden waren, konnten diese in Dreiergruppen wie in den vergangenen Jahren aufmessen und zeichnen. Die Dokumentation des Denkmals wurde zudem durch ein Raumbuch ergänzt.
Der Architekt Stephan Dreier führt kleine Gruppen von Studierenden durch das in der Sanierung befindliche Kutschenhaus. (Foto: JJ)
Gleich zu Beginn der vier Bauaufnahmetage wurden die Studierenden von dem für die denkmalpflegerischen Fragen verantwortlichen Architekt Stephan Dreier über die Geschichte und die zukünftigen Planungen für die gesamte Adelsanlage informiert. Aufgrund der bestehenden Pandemie wurde das bereits weitgehend sanierte Kutschenhaus in mehreren Durchgängen mit kleinen Gruppen besichtigt.
Maskierte Studierende und Betreuer auf dem Gruppenfoto des Wintersemesters 2020/21
Insgesamt war die Stimmung der Studierenden während der vier Tage sehr entspannt und diszipliniert. Am Donnerstagabend konnte dann die Heimreise mit weitestgehend fertigen Plänen angetreten werden. In den zwei folgenden Tagen wurden dann von den Teilnehmer:innen noch Umzeichnungen als digitale CAD-Pläne angefertigt, die schließlich in einer Gesamtmontage zusammengeführt wurden.
Beitrag: JJ, 29.10.2020
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Objektvielfalt in der Bauaufnahmeübung SS2020 – die Corona-Krise führt zu einem neuen Lehrkonzept
Die Studierenden der Bauaufnahmeübung des Sommersemester 2020 suchten sich jeweils mit einem Partner selbständig ein Objekt als Gegenstand ihrer Bauaufmaßübung aus. Von den Lehrenden bei der vor Ort-Arbeit nur durch zwei Korrekturtermine - die online durchgeführt wurden – unterstützt, entstanden dennoch viele schöne Dokumentationen sowohl historischer wie auch zeitgenössischer Räume.
Aufgrund der Corona-Pandemie war es im Sommersemester 2020 unmöglich zusammen mit 60 Studierenden die Bauaufnahmeübung wie sonst üblich gemeinsam als Großgruppe an einem denkmalgeschützten Gebäude durchzuführen. Das Laborteam beschloss daher den Studierenden die Wahl eines geeigneten Bauaufnahmeobjektes selbst zu überlassen.
Frau Ann-Kathrin Kerner und ihre Kommilitonin Lisa-Marie Bischoff bei den Aufmaßarbeiten im eigenen Wohn- und Arbeitszimmer
Jeweils in Zweierteams wählten die Kursteilnehmer*innen unterschiedlichste Objekte wie z.B. den Seiteneingang einer Kirche, Räume einer Burg, Teile einer Scheune, historistische Wohnräume oder auch eine Nachkriegsgarage und ein modernes Badezimmer aus.
Um die Studierenden auf ihre Aufgaben vorzubereiten wurden zunächst Onlinekurse und Einführungsfilme von den Betreuern erstellt und im Internet zur Verfügung gestellt. Hierfür sollten die Studierenden auch bereits erste Übungsarbeiten wie eine Baubeschreibung eines historischen Gebäudes oder eine Übung zur maßlichen Erfassung und zeichnerischen Wiedergabe mittels der Triangulation anfertigen.
Das eigentliche Bauaufmaß, bei dem der gewählte Raum als Handzeichnung im Maßstab 1:20 wiederzugeben war und durch eine Detailzeichnung eines interessanten Baudetails ergänzt werden sollte, wurde nach den Vorübungen von den Studierenden eigenständig durchgeführt. Dabei hatte das Betreuerteam den Teilnehmern zusätzlich die Aufgabe gestellt, den eigenen Arbeitsablauf in Text und Bild zu dokumentieren. In dieser zwei Wochen dauernden Arbeitsphase hatten die Teams zweimal die Gelegenheit den Lehrenden online Fragen zu stellen und die bis dahin entstandenen Zeichnungen korrigieren zu lassen. Ebenfalls in dieser Zeit dokumentierten die Teams ihren Raum mit Hilfe eines Raumbuches.
Vervollständigt wurde die Übungsfolge, die den Studierenden einen ersten Einblick in die Bauaufnahme und Bauforschung vermitteln sollte, durch das Überführen des händisch gezeichneten Raumdetails in eine reproduzierbare CAD-Zeichnung.
Am Ende der Übungsfolge entstanden viele Zeichnungen und Bauwerks-Dokumentationen, die zu einem großen Teil in einer besseren Qualität angefertigt wurden, als dies das Betreuerteam aufgrund der besonderen Umstände zunächst erwartet hätte.
Beitrag: JJ, 03.09.2020
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Studierende der beiden Studiengänge Architektur und Baukulturerbe widmen sich gemeinsam dem Rosbachischen Hof in Kirberg, Hünfelden
Sowohl die Gebäudegeometrie, die Hofausstattung als auch der baukonstruktive Zustand der Gesamtanlage wurden bei Übungen in den gelehrten Fächern „Bauaufnahme & Dokumentation“ und „Sanieren und Revitalisieren“ erfasst und dokumentiert.
Zum ersten Mal wurde von den Studiengängen „Bachelor Architektur“ und „Bachelor Baukulturerbe“ gemeinsam ein Denkmalobjekt zu Übungszwecken durch die Studierenden bearbeitet. Auf diese Weise wurde eine umfänglichere Bearbeitung der zu revitalisierenden Herrenhausanlage (17. Jhd.) möglich, als dies in den bisherigen studentischen Übungen möglich war.
Gruppenfoto der Teilnehmer*innen im Wintersemester 2019/20
Zunächst war es im Wintersemester 2019/20 die Aufgabe von 48 angehenden Architektinnen und Architekten, das Herrenhaus der Anlage maßlich zu erfassen und durch ein Raumbuch die noch vorhandene Ausstattung und den aktuellen Zustand zu dokumentieren. Unterstützt wurde diese Arbeit durch den beratenden Architekten Stefan Dreier, den Bauforscher Dr. Hans-Hermann Reck und die junge Familie, die das Ensemble in schlechtem Zustand zuvor erworben hatte.
Schadenskartierung der "Alten Scheune" (Ausschnitt), Sina Bohlen, Oliver Karsch, Barbara Pfeifer, Leonie Weinreich
Im Sommersemester 2020 kehrte die Hochschule RheinMain mit Studierenden des Studiengangs „Bachelor Baukulturerbe“ auf den Hof zurück. Deren Aufgabe war es zunächst, die Bauaufmaßpläne aus dem vorangegangenen Semester zu vervollständigen und durch das Aufmaß zweier zur Anlage gehörenden Scheunen zu ergänzen. Im Gegensatz zu der rein händischen Vermessung der Architekturstudierenden wurde hier moderne, digitale Messtechnik eingesetzt.
Die Bauherrenschaft organisierte ein schönes Grillfest für die Studierenden des Wintersemesters
Die so entstandenen Pläne dienten den Studierenden als Dokumentationsgrundlage der von ihnen analysierten Bauphasen und zur Kartierung der festgestellten Bauschäden. Abgeschlossen wurde die studentische Übung durch eine Vorschlagsliste von Sanierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung der drei Bauten des Rosbachischen Hofes.
Beitrag: JJ, 23.09.2020
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