Archiv 2013
Katharina Bender ist eine von derzeit elf Forschungstrainees an der Hochschule RheinMain.
Den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern, betriebliche Forschungskontakte vertiefen und die Möglichkeit anwendungsbezogener Promotionen ausbauen, das sind die Ziele des durch den Europäischen Sozialfonds unterstützten Forschungstrainee-Programms an der Hochschule RheinMain. Im Rahmen des Projekts stehen zwölf Forschungstrainee-Plätze zur Verfügung; die Nachwuchsforscher sind direkt bei kooperierenden Unternehmen tätig, jedoch als wissenschaftliche Mitarbeiter/innen bei der Hochschule angestellt.
Eine der Forschungstrainees ist Katharina Bender. Die Architektin ist ein Urgewächs der Hochschule RheinMain – sie hat in Wiesbaden Architektur studiert, dann den Master „Bauen im Bestand“ draufgesetzt und parallel zum Studium als studentische Hilfskraft im Labor für Bauforschung des Fachbereichs Architektur & Bauingenieurwesen gearbeitet. Als Forschungstrainee arbeitet sie nun für das hessische Landesamt für Denkmalpflege und wird von Seiten der Hochschule von Prof. Dr. Corinna Rohn betreut.
Katharina Benders Forschungsthema ist ein für die Region sehr typisches: am Eltzer Hof in Eltville am Rhein untersucht die junge Wissenschaftlerin Aufbau, Funktion und Einordnung von Adelssitzen in Zusammenhang mit Weingütern im 17. bis 19. Jahrhundert. Ein Projekt, das der Architektin sehr abwechslungsreiche Arbeitstage beschert: „Ich bin sowohl vor Ort am Eltzer Hof und führe Bauaufnahmen durch, als auch im Büro, wo ich die Ergebnisse auswerte, und im Archiv, wo ich fleißig recherchiere.“
Die Teilnahme am Forschungstraineeprogramm sieht Katharina Bender als Chance, Wissenschaft und Praxis noch besser zu verzahnen. Nicht nur die Betreuung sowohl durch die Hochschule als auch durch den Kooperationspartner, das Amt für Denkmalpflege, war für sie ein Grund, sich zu bewerben. Auch aus den Seminaren zum wissenschaftlichen Arbeiten, die sie im Zuge des Programms besuchen kann, hofft die Architektin, einen enormen Mehrwert für sich persönlich schöpfen zu können.
Wenn das Programm Ende 2014 ausläuft, möchte Katharina Bender die wichtigsten Bauaufnahmen abgeschlossen und auch schon erste Ergebnisse zu ihrer Fragestellung gefunden haben.
Beitrag: HS-RM, Oktober 2013
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Astrid Stock ist eine von derzeit neun Forschungstrainees an der Hochschule RheinMain.
Den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern, betriebliche Forschungskontakte vertiefen und die Möglichkeit anwendungsbezogener Promotionen ausbauen, das sind die Ziele des durch den Europäischen Sozialfonds unterstützten Forschungstrainee-Programms an der Hochschule RheinMain. Im Rahmen des Projekts stehen zwölf Forschungstrainee-Plätze zur Verfügung; die Nachwuchsforscher sind direkt bei kooperierenden Unternehmen tätig, jedoch als wissenschaftliche Mitarbeiter/innen bei der Hochschule angestellt.
Eine der Forschungstrainees ist Astrid Stock. Betreut von Prof. Dr. Corinna Rohn vom Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen arbeitet die diplomierte Architektin beim hessischen Landesamt für Denkmalpflege. Ihr Forschungsobjekt ist das Schloss Birstein im Main-Kinzig-Kreis. Hier betreibt Astrid Stock Bauforschung.
In der Schlossanlage in Birstein lassen sich Reste der mittelalterlichen Burg finden, auf deren Grundmauern das Renaissanceschloss der Familie des Reichsfürsten von Isenburg im 16. Jahrhundert errichtet und später zur Barockanlage mit Garten umgebaut wurde. Seit dem 16. Jh. befindet sich dieses Schloss in Privatbesitz der Familie von Isenburg. Die Schlossanlage umfasst heute eine barocke Vorburg im Norden, die zusammen mit dem Um- und Ausbau des Schlosses in den Jahren 1764-68 entstand; eine unregelmäßige Vierflügelanlage, die den Hauptbau des Schlosses darstellt und sowohl Reste der mittelalterlichen Befestigung wie auch Bauten aus den Umbauphasen in Renaissance und Barock umfasst. Weitere Wohn- und Wirtschaftsbauten schließen die Anlage im Süden ab. Hinweise am Bau und die umfangreichen historischen Dokumente zeigen, dass die Anlage in mehreren Bauabschnitten über die Jahrhunderte hinweg errichtet wurde. Die ehemalige Höhenburg wurde demnach erst in ein Renaissanceschloss und schließlich eine barocke Schlossanlage überformt.
An der Baugeschichte des Schlosses lässt sich besonders gut die Wandlung von einer Wehrburg zum Wohnschloss untersuchen. Ziel der Arbeit von Astrid Stock ist es, mit den Methoden der Bauforschung Bau- und Planungszustände einzelner Gebäude zu rekonstruieren und mit der Entwicklung der Schlossanlage in Verbindung zu bringen, sowie diese in die Baugeschichte hessischer Schlösser und Burgen einzuordnen.
Ihr Weg in die Denkmalpflege führte Astrid Stock über ein Architekturstudium an der Hochschule RheinMain zu einer Anstellung im Labor für Bauforschung des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen nach dem Diplom. Ihre Motivation, sich für das Forschungstraineeprogramm zu bewerben, war die zweiseitige Betreuung durch die Hochschule und das Landesamt für Denkmalpflege. „Eine gute Gelegenheit, tiefer in die Bauforschung einzusteigen und dabei praktisch zu arbeiten“, sagt die Architektin.
Wie sieht bei Ihnen ein typischer Arbeitstag aus, Frau Stock?
Das ist sehr unterschiedlich. Je nachdem, was ich gerade bearbeite, mache ich Arbeiten vor Ort am Schloss Birstein, zum Beispiel Bauaufnahmen, oder ich werte meine Ergebnisse aus oder betreibe Literaturrecherche... Das Schreiben an meiner wissenschaftlichen Arbeit fließt tagtäglich in meine ganz normale Arbeit ein.
Das Forschungstraineeprogramm läuft 2014 aus. Was möchten Sie bis dahin erreicht haben?
Bis Ende 2014 würde ich gerne alle nötigen Bauaufnahmen gemacht haben, die Grundlage für jede Weiterbearbeitung sind. Und mir einen Überblick über vorhandene Materialien in Literatur und Archiven sowie vergleichbare Bauobjekte verschafft haben.
Beitrag: HS-RM, August 2013
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Ausstellungsbeginn 26.03.2013
Am 26. März um 17:00 Uhr findet im Gebäude D der Hochschule im südlichen Gang am Lichthof eine Vernissage zur Ausstellung der Projektergebnisse des Bauforschungslabors statt. Gezeigt werden die Arbeiten, die im Rahmen der Bachelor- und Masterausbildung an Schloss Birstein und dem Faberanwesen in Flörsheim entstanden sind. Von einigen Studierenden werden zu den Objekten Kurzreferate vorgetragen.
Ausstellungsplakat: D. Mest
Beitrag: JJ, 20. März 2013
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