Triphylien - Siedlungstopographie

Die antike Siedlungstopographie Triphyliens/Peloponnes im 5. - 4. Jh.v.Chr.



Leitung: Rohn, , Nowak-Größchen
Mitarbeiter: Baumgartner, Jost, Geißler, Hanöffner, Siftar
stud. Hilfskräfte: Entstrasser, Ksenik, di Nora, Piechaczek, Quambusch, Rudolph, Schnabel, Schottstaedt, Stasch, Stock

 

In Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut Abteilung Athen und der 7. Ephorie für Altertümer in Olympia
(Teil des DFG – Schwerpunktprogrammes 1209 „Lebensformen der hellenistischen Polis“ und Clusterforschung des DAI- Zentrale).
2005 - 2013

Das Gebiet des antiken Triphylien auf der westlichen Peloponnes, südlich von Olympia, setzt sich aus verschiedenen antiken Siedlungen zusammen, die in hellenistischer Zeit in einem Staatenbund zusammengeschlossen waren. Die Städte werden zwar in historischen Quellen genannt, doch ist es bis jetzt nicht gelungen, die antike Überlieferung mit den baulichen und archäologischen Resten, die sich im Untersuchungsgebiet erhalten haben, sicher zu verknüpfen. Archäologische Einzeluntersuchungen der griechischen Ephorie haben zwar Hinweise auf beachtliche Monumentalbauten erbracht, wurden bisher aber ebenfalls nicht in einem Gesamtzusammenhang betrachtet. Ziel des Projektes ist es, die Beziehungen zwischen den einzelnen Orten und ihre Stellung innerhalb des Staatenbundes Triphylien sowie Aufbau und Strukturwandel der hellenistischen Polis im Zusammenhang mit einem Staatenbund zu klären. Das Projekt war Teil des Schwerpunktprogramms „Die hellenistische Polis als Lebensform. Urbane Strukturen und bürgerliche Identität zwischen Tradition und Wandel“ der DFG. Die Teilkolloquien des Schwerpunktprogramms haben gezeigt, dass die Untersuchung des antiken Triphylien für die Fragestellung des Programms von besonderem Interesse war, da hier Bauforscher, Archäologen und Historiker eng zusammenarbeiten und archäologische und historische Forschungen in einem ausgedehnten antiken Landschaftsraum mit detaillierten Aufnahmen der erhaltenen Bauten und mit der Rekonstruktion der Stadtpläne verbunden werden. Weitere Informationen sind auf der Homepage des Schwerpunktprogramms zu lesen (www.poliskultur.de). 

                                                               Lepreon-Tempe

                                                              Samikon, Stadtmauer

Von 2006 – 2010 wurden Stadtpläne von ausgewählten antiken Siedlungen mit Tachymetrie und GPS angefertigt. Die Daten wurden in der Nachbereitung in einer Datenbank festgehalten und in ein Geoinformationssystem für den gesamten Bereich Triphyliens eingegeben. Im zweiten Bewilligungszeitraum (2008-2009) standen detailliertere Bauaufnahmen von Stadtquartieren und Einzelobjekten wie Stadtmauern, öffentliche Gebäude und Gebäudekomplexe im Vordergrund. An den Untersuchungen waren Studierende der BTU Cottbus und der Hochschule RheinMain beteiligt, die als studentische Hilfskräfte auch einen Teil der Nachbearbeitung der Daten übernommen haben. Bei diesem Projekt wurden interessante Einzelbauten im Rahmen von Vertiefungsarbeiten von den Studierenden übernommen. Die Materialaufnahme ist zusammen mit dem Auslaufen des SPP 1209 seit April 2012 abgeschlossen. Ein Vorbericht wurde in einem Plenarkolloquium im März 2012 in München präsentiert und wird demnächst publiziert.

 

 
Platiana-Turm der Stadtmauer    Vrestos-Stadtplanaufnahmen mit GPS

 

Platiana - oberes Plateau - Terrassenmauer